Am Dienstag, den 13. Mai 2025, fand wieder unser monatlicher Stammtisch im Café Lindl statt. Dieses Mal hatten wir Frau Burgthaler, die in der Krankenhausseelsorge arbeitet, zu Gast. Die Ortsvorsitzende Bernadette Baur hatte sie zum Thema "Sternenkinder" eingeladen.
Viele waren gekommen und lauschten gespannt ihren Ausführungen. Wurden bis vor 20 Jahren Totgeburten - für heute unfassbar- als Krankenhausmüll entsorgt, so besteht heute die Möglichkeit, sich in dieser schweren Zeit Trauerbegleitung im Krankenhaus von der Seelsorge zu holen. In Gesprächen kann aufgearbeitet werden, was nur schwer zu akzeptieren ist. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine persönliche Abschiedsfeier zu gestalten. Frau Burgthaler beschrieb, wie liebevoll die kleinen Menschlein gebettet werden.
Halbjährlich finden Beisetzungen statt. Die meisten Betroffenen konnten sich dann zuvor in hilfreichen Gesprächen austauschen und erleben, dass sie in ihrem Kummer nicht allein sind.
Es war sehr anrührend, als Anwesende ihre eigenen Erfahrungen offen schilderten. Einmal mehr wurde bewusst, welch ein Glück die Geburt eines Kindes ist und wie sich zu diesem traurigen Thema bei den Möglichkeiten sich Hilfen zur Aufarbeitung zu holen vieles zum Guten entwickelt hat. So genießen nun auch Frauen nach Fehl- bzw. Totgeburten eine gewisse Zeit des Mutterschutzes.
Frau Burgthaler war es durch die feine Art ihrer Berichterstattung gelungen, dass wir uns als Gemeinschaft erlebten, die sich durch Mutter- bzw. Oma-sein eng verbunden fühlte. Ein herzliches Dankeschön!
Wir möchten an dieser Stelle auch hier darauf hinweisen:
Nach dem Verlust eines Kindes kann man sich an verschiedene Stellen wenden:
Verein "Verwaiste Eltern" (www.veid.de) oder der "Initiative Regenbogen" (www.initiative-regenbogen.de) oder in der jeweiligen kirchlichen Gemeinde.
von Kerstin Wolfertstetter